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Heute ist globaler Earth Overshoot Day - Die Rolle des Energiesektors und wie Unternehmen zur Erreichung der Klimaziele Deutschlands beitragen können

01. August 2024 - Lesezeit: 12 Minuten

Am 01. August 2024 ist weltweiter Earth Overshoot Day, auch Erdüberlastungstag oder Erderschöpfungstag genannt. Es ist der Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres auf natürliche Weise regenerieren kann. Von nun an leben wir bis Jahresende auf „ökologischen Kredit“ und entziehen der Erde mehr Rohstoffe als sie herstellen kann. 

In diesem Beitrag behandeln wir die Bedeutung des Earth Overshoot Days und legen einen Fokus auf Deutschlands Klimaziele, die damit verbundene Agenda 2030 und die Frage, wie der Zubau von Solaranlagen dazu beitragen kann, das Datum des Earth Overshoot Days nach hinten zu bewegen. 

Was ist der Earth Overshoot Day?

Der Earth Overshoot Day wird vom Global Footprint Network berechnet und markiert den Tag, an dem die Menschheit alle ökologischen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Die Berechnung basiert auf der Gegenüberstellung der globalen Biokapazität und dem ökologischen Fußabdruck der Menschheit. Letzterer misst die gesamte Nachfrage der Menschheit nach natürlichen Ressourcen binnen eines Zeitraums. Die Biokapazität stellt die Fähigkeit der Ökosysteme dar, eine gewisse Ressourcenmenge pro Zeiteinheit zu generieren. Vereinfacht formuliert, ist der Erdüberlastungstag der Tag, an dem der Supermarkt Erde keine Waren mehr in den Regalen hat, woraufhin die Menschheit beginnt, die Lagervorräte des Supermarkts zu beanspruchen. 

Wer in den letzten Jahren aufmerksam war, weiß: Der Earth Overshoot Day erscheint beinahe jedes Jahr früher im Kalender. Trotz internationaler Bemühungen und Klimaschutzmaßnahmen bleibt der weltweite Ressourcenverbrauch hoch. Die anhaltende Überschreitung der natürlichen Ressourcen führt zu einem Verlust an Biodiversität, erhöhten Treibhausgasemissionen und einer zunehmenden Konkurrenz um Nahrungsmittel und Energiequellen. 

Das heutige Eintreten des Erdüberlastungstags lässt schlussfolgern, dass ein Großteil der Menschheit das Ressourcenbudget eines ganzen Jahres in nur sieben Monaten verbraucht hat. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit globaler Maßnahmen zur Reduktion unseres ökologischen Fußabdrucks. Im Vergleich zu früheren Jahren zeigt sich eine kontinuierliche Verfrühung. Eine Übersicht der letzten 50 Jahre verdeutlicht das: 

Auch Deutschland hat in den letzten Jahren konstant hohe Ressourcenverbräuche verzeichnet, die zu früh eintretenden Earth Overshoot Days führten. Innerhalb der letzten sieben Jahre (2017 bis 2024) pendelte sich das Datum zwischen Ende April und Anfang Mai ein. Im Jahr 2024 markierte der 02. Mai den deutschen Erdüberlastungstag. 

Beim Blick auf den internationalen Ländervergleich wird erkennbar, dass sich die Erderschöpfungstage von Industrienationen häufig im ersten und zweiten Quartal des Jahres befinden. Weniger industriell entwickelte Länder verzeichnen ihre Earth Overshoot Days tendenziell im dritten und vierten Jahresquartal. 

Fragen? Kein Problem!

Emissionen, Erderwärmung und Energieerzeugung

Emissionen spielen eine zentrale Rolle für den Treibhauseffekt und der damit verbundenen Erderwärmung. Der Treibhauseffekt ist ein natürliches Phänomen, bei dem bestimmte Gase, wie Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Wasserdampf (H₂O) wie das Glas eines Gewächshauses wirken. Sie lassen Sonnenstrahlen in die Atmosphäre und sorgen dafür, dass die abgestrahlte Wärme nicht entweicht. Dadurch erwärmt sich die Erdoberfläche und die untere Atmosphäre, in der wir leben. Diese Konstellation sorgt grundsätzlich erst einmal für ein Klima auf der Erde, das es für uns Menschen lebensfähig macht. 

Allerdings führt der erhöhte Ausstoß von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten, wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe, zu einer verstärkten Erwärmung, die als anthropogener Klimawandel bekannt ist. Je mehr Gase – insbesondere CO2 -sich in der Atmosphäre befindet, desto intensiver zeigt sich der Effekt. Die Verringerung von CO-Emissionen ist also entscheidend, wenn es darum geht, das Fortschreiten der Erderwärmung zu verlangsamen und jene für die Menschheit verheerenden Auswirkungen einzudämmen.

Beim Blick auf die größten industriellen CO2-Emittenten Deutschlands lassen sich drei Bereiche ausmachen:

Metall- und Stahlindustrie

Die Emissionen der Eisen- und Stahlerzeugung sind mit 51 Millionen Tonnen CO pro Jahr (2022) die höchsten unter den industriellen Sektoren. Das entspricht 47 Prozent der Emissionen aus Tätigkeiten, die dem Emissionshandelssystem (ETS) unterliegen. Dieser Sektor ist sehr energieintensiv und trägt erheblich zu den nationalen CO-Emissionen bei, was ihn zu einem Hauptziel für Emissionsreduktionen macht. 

An zweiter Stelle stehen die Emissionen aus der Zement- und Kalkherstellung, die im Jahr 2022 insgesamt 27 Millionen Tonnen CO verursachten. Damit machen sie in etwa 25 Prozent der industriellen ETS-Emissionen aus. Die Produktion von Zement und Kalk erfordert hohe Temperaturen, sodass ein enormer Energieverbrauch und entsprechende CO-Emissionen entstehen.

Die Chemieindustrie rangiert an dritter Stelle und verursachte im Jahr 2022 Emissionen in Höhe von 14 Millionen Tonnen CO. Das entspricht rund 15 Prozent der Emissionen aus ETS-Tätigkeiten. Die Herstellung chemischer Produkte erfordert große Mengen an Energie für verschiedene chemische Reaktionen und Prozesse, was die hohe CO-Bilanz dieser Branche erklärt.

Auf Basis der Top drei Emittenten lässt sich interpretieren, dass die Erzeugung von Energie und Strom einen wesentlichen Faktor für die Höhe der CO-Emissionen in Deutschland darstellt. Trotz des Anstiegs erneuerbarer Energien am Strommix beträgt der Anteil fossiler Energieträger in Deutschland im Jahres- und Landesdurchschnittlich immer noch rund 40 Prozent. Diese Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, wie Kohle, Öl und Gas, hält CO-Emissionen hoch und trägt erheblich zum frühen Eintreten des Earth Overshoot Days bei. 

Je großflächiger erneuerbare Energien ausgebaut und integriert werden, desto weniger konventionelle Energieträger werden benötigt und desto weniger CO2 wird in diesem Segment emittiert. Aus diesem Grund ist der Ausbau der Stromerzeugung aus natürlichen Quellen so entscheidend.

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Klimaziele Deutschlands, Agenda 2030 und Sustainable Development Goals

Deutschland hat sich im Rahmen des Pariser Abkommens verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. 2040 sollen es 88 Prozent sein und vollständige Klimaneutralität möchte das Land bis 2045 vorweisen. Diese Ziele sollen durch Maßnahmen, wie den Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienzsteigerungen, erreicht werden. 

Um hierbei länderübergreifend und zielorientiert vorzugehen, wurde die Agenda 2030 von den Vereinten Nationen (UN) ins Leben gerufen. Sie ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und umfasst 17 Ziele – die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) -, die bis 2030 erreicht werden sollen. 

Die Agenda 2030 umfasst fünf Kernbereiche und –botschaften, die als Rahmenwerk für die 17 SDGs dienen: 

People

Die Würde des Menschen soll gewahrt, Ungleichheiten reduziert und Lebenssituationen verbessert werden. 

Unser Planet soll geschützt, der Klimawandel begrenzt und natürliche Ressourcen nachhaltig genutzt werden. 

Nachhaltiges Wirtschaftswachstum soll alle Menschen erreichen und sie am ökonomischen, sozialen und technischen Fortschritt teilhaben lassen. 

Friedliche und inklusive Gesellschaften sollen gefördert werden, ebenso wie gute Regierungsführung.

Globale Partnerschaften sollen bei der Erreichung der Ziele nachhaltiger Entwicklung unterstützen. 

Auf Basis dieser fünf Ps und den damit verbundenen Kernbotschaften lassen sich die 17 SDGs genauer definieren. Durch diese Ziele soll eine nachhaltige und gerechte Zukunft für alle sichergestellt werden. 

Das siebte Ziel für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zielt darauf ab, bis 2030 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle zu gewährleisten. Der Zugang zu sauberer Energie ist ein entscheidender Faktor für die Bekämpfung von Armut, die Verbesserung von Gesundheit, die Förderung von Bildung und die Bekämpfung des Klimawandels. 

Derzeit leben beinahe eine Milliarde Menschen ohne Zugang zu Elektrizität, wobei 50 Prozent davon in Afrika südlich der Sahara ansässig sind. In den letzten zehn Jahren gab es jedoch positive Entwicklungen bei der Nutzung erneuerbarer Energien aus Wasser-, Wind- und Solarkraft. 

Die Rolle des Zubaus von Photovoltaik-Anlagen bei der Erreichung der Klimaziele

Solarenergie und der Zubau von Photovoltaik-Anlagen spielen eine zentrale Rolle in der Agenda 2030, insbesondere im Hinblick auf SDG 7: Saubere und bezahlbare Energie für alle. 

Werfen wir einen Blick auf die Unterziele, die mit dem SDG 7 erreicht werden sollen: 

  • Alle Menschen sollen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und moderner Energie erhalten.
  • Der globale Energiemix soll einen deutlich höheren Anteil erneuerbarer Energie aufweisen.
  • Die Energieeffizienz soll weltweit um 100 % gesteigert werden.
  • Globale Kooperationen sollen gestärkt werden, um den Zugang zu erneuerbarer Energie sowie Forschung und Investitionen zu fördern.   
  • Der Ausbau und die Modernisierung von Infrastruktur sollen erfolgen, um moderne und nachhaltige Energielösungen für alle zur Verfügung zu stellen. 

Auf welche Weise der Ausbau von Solaranlagen eine zentrale Rolle bei der Erreichung des SDG 7 spielt, haben wir hier zusammengetragen: 

Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger und sauberer Energie

Solaranlagen ermöglichen es, abgelegene und ländliche Gebiete ohne Anschluss an das Stromnetz mit Elektrizität zu versorgen. Das trägt dazu bei, dass auch Menschen in entlegenen Regionen Zugang zu (sauberer) Energie haben. 

Der Ausbau von Solaranlagen trägt erheblich dazu bei, den Anteil erneuerbarer Energien am globalen Energiemix zu erhöhen. Die Umstellung auf nachhaltige Energieträger fördert diesen Anteil und minimiert Umweltauswirkungen der Energieproduktion. 

Solaranlagen können auch zur Steigerung der Energieeffizienz beitragen. Moderne Solartechnologien werden kontinuierlich effizienter, was bedeutet, dass mehr Energie aus derselben Menge Sonnenlicht gewonnen werden kann. Dies reduziert den Bedarf an fossilen Brennstoffen und trägt dazu bei, die Energieeffizienz weltweit zu erhöhen, ein weiteres Ziel von SDG 7. 

Die Entwicklung und Verbreitung von Solartechnologien fördert Forschung und Innovation im Energiebereich. Investitionen in Solartechnologie tragen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Entwicklung neuer Märkte bei, was wiederum nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum unterstützt und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigt. 

Verknüpfen wir nun die Vorteile, Chancen und Charakteristiken in Zusammenhang mit dem SDG 7 wird deutlich, dass Solartechnologien eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung einer nachhaltigen und gerechten Energiezukunft spielen. 

Fragen?

Unser kompetentes Team steht Ihnen gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Dank unseres Solarkonfigurators können wir Ihnen maßgeschneiderte Angebote erstellen, die Ihren individuellen Anforderungen entsprechen.

Wie Unternehmen durch die Investition in Solaranlagen zur Erreichung der Klimaziele beitragen

Unternehmen erlangen eine entscheidende Position beim Voranbringen der Energiewende und der Erreichung der Klimaziele. Die Installation von Solaranlagen auf Unternehmensdächern und großen Freiflächen bietet eine hervorragende Möglichkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig Energiekosten zu sparen. 

Große Unternehmen, die in Photovoltaiksysteme investieren, können außerdem nicht nur ihren eigenen Energiebedarf decken, sondern auch überschüssige Energie gegen den Erhalt einer staatlichen Vergütung ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Diese Einspeisung unterstützt die Stabilisierung des Stromnetzes und fördert den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix. Das wiederum trägt direkt zur Umsetzung von SDG 7 bei. 

 Zusammenfassend stellt die Nutzung großer Dachflächen und Freiflächen für Solaranlagen eine ökologisch nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Investition dar. Unternehmen profitieren langfristig von Kosteneinsparungen und können gleichzeitig ihre Umweltbilanz verbessern. Die Entscheidung für Solarenergie zeigt das Engagement von Unternehmen für Nachhaltigkeit und die Unterstützung der globalen Energiewende. Auf diese Weise stärken Unternehmen ihr Ansehen und ihre Wettbewerbsfähigkeit. 

Sie wollen Ihr Unternehmen mit eigens erzeugtem, umweltfreundlichem Strom versorgen und sich von Schwankungen des Strommarktes unabhängig machen? Dann ist eine Solaranlage die perfekte Lösung für Ihr Unternehmen! Aus breitgefächerter Projekterfahrung wissen wir, dass es für jede PV-Lösung individuelle Umsetzungsmöglichkeiten für maximale Energieerträge gibt. Ihr unkomplizierter Weg zur eigenen Solaranlage beginnt mit unserem Solarkonfigurator.

Fazit

Bewegen wir den Earth Overshoot Day gemeinsam nach hinten, indem wir den Ausbau von Solaranlagen fördern.

Der Earth Overshoot Day verdeutlicht das Ungleichgewicht zwischen dem Ressourcenverbrauch einem Großteil der Menschheit und der Fähigkeit der Erde, diese Ressourcen herzustellen. Er zeigt, dass wir weit über unsere Verhältnisse leben, und zwingt uns, über nachhaltigere Produktions-, und Geschäfts- und Lebensweisen nachzudenken und diese umzusetzen.
 

Energieerzeugung aus Photovoltaik bietet hierbei eine vielversprechende Lösung, um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen und einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Insbesondere für Unternehmen bietet die Investition in Solaranlagen eine optimale Möglichkeit, sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig zu handeln und dazu beizutragen, den Erdüberlastungstag weiter nach hinten zu verschieben. 

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VODASUN - Raul Nitu - Chief Marketing Officer (CMO)

Raul Nitu
Chief Marketing Officer
E-Mail: presse@vodasun.de

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